Stellt euch vor, ihr geht zu einem Abendessen mit Freunden und einer von ihnen erzählt ganz beiläufig ein tiefes Geheimnis von euch weiter. Das Gefühl des Verrats ist überwältigend, nicht wahr? In der Coaching-Welt gibt es ein ähnliches ungeschriebenes Gesetz: das der Vertraulichkeit. Aber warum ist das so wichtig und wie wird es in der Praxis umgesetzt? Lasst uns das gemeinsam erkunden!

Vertraulichkeit als Grundstein

Das Fundament jeder erfolgreichen Coaching-Beziehung ist Vertrauen. Ohne es würde sich ein Klient nie trauen, seine wahren Gedanken, Gefühle und Ängste offen zu legen. Wenn ein Coach die ihm anvertrauten Informationen weitergeben würde, wäre dies ein Bruch dieses Vertrauens und könnte nicht nur die Beziehung zwischen Coach und Klient zerstören, sondern auch dem Klienten schaden.

Mehr als nur Zuhören

Vertraulichkeit im Coaching bedeutet mehr als nur das Bewahren von Geheimnissen. Es geht darum, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sich Menschen wertgeschätzt, verstanden und geschützt fühlen. Es geht darum, den Klienten zu versichern, dass alles, was in dieser Sitzung besprochen wird, zwischen diesen vier Wänden bleibt.

Wann gibt es Ausnahmen?

So absolut das Konzept der Vertraulichkeit auch erscheinen mag, es gibt tatsächlich ein paar Ausnahmen. In seltenen Fällen, wenn es Hinweise auf eine Gefahr für den Klienten oder andere gibt, kann ein Coach gezwungen sein, die Vertraulichkeit zu brechen. Dies geschieht aber immer im besten Interesse aller Beteiligten und wird in der Regel zu Beginn des Coaching-Prozesses besprochen.

Wie stellen Coaches die Vertraulichkeit sicher?

  • Dokumentation: Viele Coaches machen Notizen während oder nach den Sitzungen. Diese Notizen sind oft verschlüsselt oder anonymisiert, sodass keine Rückschlüsse auf den Klienten möglich sind.
  • Datenschutz: In unserer digitalen Welt ist Datenschutz ein großes Thema. Coaches stellen sicher, dass jegliche digitale Kommunikation, sei es per E-Mail oder in Online-Sitzungen, verschlüsselt und sicher ist.
  • Reflexion ohne Details: Wenn Coaches mit Supervisoren oder anderen Coaches sprechen, teilen sie oft generelle Reflexionen oder Gefühle über eine Sitzung, ohne spezifische Details zu enthüllen, die den Klienten identifizieren könnten.
  • Verträge und Vereinbarungen: Die meisten professionellen Coaches haben Coaching-Vereinbarungen, in denen die Bedingungen der Vertraulichkeit klar festgelegt sind.

Schlussgedanken

Vertraulichkeit ist nicht nur ein Versprechen, das Coaches geben, sondern eine tiefe Verpflichtung, das Wohl und die Integrität ihrer Klienten zu wahren. Wenn ihr darüber nachdenkt, einen Coach zu engagieren, zögert nicht, Fragen zur Vertraulichkeit zu stellen. Ein guter Coach wird eure Bedenken ernst nehmen und euch beruhigen.

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